Franziskustreff

Augen auf! Mandelkern organisiert Plakataktion zum Thema Obdachlosigkeit

von Kristin Smolinna Kristin Smolinna

Gute Werbung muss auffallen und zum Nachdenken anregen. Mit einer Plakataktion in der Frankfurter Hauptwache für den Franziskustreff leistet Mandelkern beides. Auf großer Fläche informiert das Plakat über die Lebenswirklichkeit obdachloser Menschen.

Das Plakat in der D-Ebene der Hauptwache zeigt einen der Gäste des Franziskustreffs. Die Forschungsdaten stammen von Studierenden der IUBH Internationale Hochschule. Die VGF stellte die Plakatfläche zur Verfügung. 

 

Die Hauptwache ist einer der Verkehrsknotenpunkte Frankfurts. Rund 180.000 Fahrgäste nehmen hier jeden Tag die S- oder U-Bahn. Wenn Sie einer davon sind, laufen Sie vielleicht jeden Morgen an dem Plakat vorbei, dass Mandelkern für den Franziskustreff designt hat. Es hängt in der D-Ebene und zeigt einen der obdachlosen Gäste des Franziskustreffs. Neben ihm sind Zahlen zu lesen, die Studierende der IUBH Internationale Hochschule im Franziskustreff erhoben haben.

Die Daten, die die Studierenden über einen Zeitraum von sechs Monaten zusammengetragen haben, drehen sich vor allen Dingen um die Frage: Was bedeutet es, auf der Straße zu leben? Denn hinter jedem der 2.700 Obdachlosen, die in Frankfurt leben und an denen die meisten Menschen achtlos vorbeigehen, verbergen sich eine Lebensgeschichte und eine Lebenswirklichkeit. Die zu beleuchten, ist die Aufgabe des Plakats. Wissenschaftlich fundiert, aber auch emotional. Und immer mit Respekt gegenüber den Betroffenen.

Von den 180 obdachlosen Menschen, die täglich zum Frühstück in den Franziskustreff kommen, leben 78 Prozent alleine, ohne Partner oder Familienmitglieder. Ganze 15 Prozent sind verschuldet und 13 Prozent verdienen sich Sammeln von Pfandflaschen etwas Geld. Zum Nachdenken regt auch eine weitere Zahl an: 19 Prozent der Befragten sind über 65 Jahre alt. Damit zeigt das Plakat, dass Altersarmut auch in Frankfurt ein akutes Problem darstellt.

Zur Enthüllung des Plakates organisierte Mandelkern einen Pressetermin direkt in der Hauptwache. Den versammelten Pressevertretern präsentierten die Studierenden, Professor Dr. Nikolaus Meyer von der IUBH sowie Bruder Paulus Terwitte und Bruder Michael Wies von Seiten des Franziskustreffs das Plakat. Über die Veranstaltung berichtete unter anderem die Frankfurter Rundschau.

Mit dem Plakat schafft Mandelkern den Dreisatz: Wissenschaftliche Inhaltliche werden öffentlichkeitswirksam kommuniziert und die Lebenssituation obdachloser Menschen dadurch sichtbar gemacht. Wir freuen uns, wenn Sie das nächste Mal auf dem Weg zur Arbeit kurz stehen bleiben und sich einen Moment Zeit nehmen, um sich mit dem Leben auf der Straße auseinanderzusetzen. 

Soziales und Ehrenamt Public Relations

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Karl-Heinz Schulz Karl-Heinz Schulz

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