Tausend Rollen – Dein Job! Fachkräfte für die Kinder- und Jugendhilfe

Stellenanzeigen gewinnend texten und platzieren – wie man die richtigen Bewerber*innen anlockt

von Kristin Smolinna Kristin Smolinna

Auch Ideenwerkstatt Nummer 2 für hessische Träger war ein voller Erfolg: Das Thema Stellenanzeigen war so beliebt, dass durch die vielen Anfragen sogar das Online-Tool zwischendurch schlapp machte.

Am Anfang steht die Stellenanzeige? Das stimmt nicht immer, denn bevor eine gute Stellenanzeige online geht oder abgedruckt wird, muss einige Arbeit investiert werden.

In der zweiten Ideenwerkstatt im Rahmen der Kampagne „Tausend Rollen – Dein Job! Hessens Kinder suchen Erzieher*innen“ wurde schnell deutlich, dass hinter Stellenanzeigen mehr steckt, als es zunächst den Anschein hat. Die Teilnehmenden konnten viel Input mit nach Hause nehmen, einige nutzten die Chance, im Vorfeld eigene Anzeigen einzuschicken und direktes Feedback zu erhalten.

 

Wer bin ich und wen brauche ich?

Expertin Antje Hein von der Agentur Medienzauber gab den Teilnehmenden zwei Stunden lang Tipps für die Umsetzung ihrer Stellenanzeigen. Dabei betonte sie, dass die eigentliche Arbeit schon vor dem Texten der Stellenanzeige beginnt. Die Träger und Einrichtungen müssen sich zunächst einmal darüber klar werden, wer sie eigentlich sind. Es nutze nichts, als kleine Einrichtung mit einer Handvoll Mitarbeitenden zu betonen, dass man zu einem großen Träger mit zahlreichen Einrichtungen gehöre, so Antje Hein. Für Erzieher*innen, die eine kleine, familiäre Kita suchen, sei dies eher abschreckend, obwohl sie eigentlich gut dorthin passen würden. Besser sei es, das herauszustellen, was die Einrichtung besonders macht – und das kann eben auch sein, dass sie eben klein, aber herzlich ist. So spricht man auch die richtige Zielgruppe an und bekommt Mitarbeitende, die gut ins Team passen.

 

Der Weg zum richtigen Text

Die Ansprache der richtigen Zielgruppe ist ein Punkt, den man beim Betexten unbedingt im Blick behalten sollte. Die Träger und Einrichtungen sollten dabei auch nach innen schauen und sich fragen: Wie sieht mein Team derzeit aus? Wen brauche ich, wer passt gut hinein? Kurz: welcher Typ Mensch wird gesucht? Diese Fragen beeinflussen nicht nur, wie die Anzeige am Ende aussieht, sondern auch, wo sie erscheint, so Hein.

Die Stellenanzeige im eigenen Jobportal zu veröffentlichen, scheidet für viele kleine Einrichtungen häufig aus. Es gibt aber genug gute Alternativen, zum Beispiel regionale Jobportale oder auch Job-Suchmaschinen. Es hilft, sich einmal in einen Wunsch-Mitarbeitenden hineinzuversetzen: Wo könnte er oder sie als erstes suchen? Eine junge Person, die gerade mit der Ausbildung fertig geworden ist, wird eher online und in größerem Umkreis suchen als eine erfahrenere Fachkraft, die gerne in der näheren Umgebung bleiben möchte. Man sollte die Wunsch-Fachkraft also immer im Blick behalten.

Zum Schluss konnte Antje Hein anhand der zahlreichen eingesendeten Stellenanzeigen gute Formulierungen hervorheben und Bausteine ausmachen, die noch einmal überarbeitet werden sollten. So wurde es für die Teilnehmenden noch einmal anschaulich, was sich auch in den vielen positiven Rückmeldungen sowohl im Chat als auch im Nachgang per Mail zeigte.

Wir freuen uns über die Begeisterung für unsere Themen und sind gespannt auf die weiteren Veranstaltungen der Reihe.
Am 27. Mai findet die nächste Ideenwerkstatt zum Thema Onboarding – Die ersten 100 Tage statt.

 

Das Ziel der Ideenwerkstätten

Die Erzieherkampagne, die Mandelkern für das Hessische Ministerium für Soziales und Integration umsetzt, dient der Fachkräftegewinnung im Bereich Kinder- und Jugendhilfe. In Ideenwerkstätten statten wir hessische Träger mit dem nötigen Wissen und Tipps aus, damit sie auch selbst auf die Suche nach Erzieherinnen und Erziehern gehen können. Was zunächst als Präsenzveranstaltung mit Thementischen geplant war, musste wie so vieles den gegebenen Umständen angepasst werden und wurde digital.

Arbeitgeber und Fachkräfte Event Mandelkern

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Karl-Heinz Schulz Karl-Heinz Schulz

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