Hessische jugendfeuerwehr

MTZ-Aktionstage – Feuerwehr-Action zum Anfassen

von Tamara Stang Tamara Stang

70.000 große und kleine Besucherinnen und Besucher strömten am ersten Maiwochenende ins Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach. Nicht nur, um vollgepackt mit Einkaufstüten den Heimweg anzutreten, sondern auch mit vielen neuen Erfahrungen und neuem Wissen. Denn an diesem Wochenende fanden die Aktionstage der Jugendfeuerwehr statt. Eine Chance für alle, mehr darüber zu erfahren, was die Jugendfeuerwehr ausmacht, wofür sie steht und was der Ehrenamtsnachwuchs alles leistet. Für die Jugendfeuerwehr selbst war das eine gute Gelegenheit, neue Mitglieder zu gewinnen. 

Wenn die Shopping-Meile zur Feuerwehr-Aktionsmeile wird

Anfang Mai noch Winterjacke, Mütze und Schal? Viel zu kalt. Auch wenn wir uns bei der aktuellen Hitze ein kleines bisschen danach zurücksehnen… Ein Glück, dass zehn Jugendfeuerwehren und ihre Einsatzabteilungen aus dem Landkreis Main-Taunus Hessens größtes Einkaufszentrum – dem Main-Taunus-Zentrum – so richtig eingeheizt haben! Die Aktionstage 2019 waren Teil unserer nun seit drei Jahren stattfindenden Aktionswochen der Jugendfeuerwehren in Hessen. Ziel der Aktionstage im MTZ war es,  Jung und Alt mithilfe von Mitmachangeboten, Aktionsständen, Spielen und Live-Shows über die vielfältigen Tätigkeiten der Jugend- sowie der Freiwilligen Feuerwehr zu informieren und sie für eine Mitgliedschaft zu begeistern.

Voller Hilfsbereitschaft stellten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr interessierten Gästen des MTZ unterschiedliche Arbeitsbereiche der Feuerwehren vor. So konnte ein hektischer Familiengroßeinkauf zum feurigen Erlebnis für alle werden. Für jeden und alle möglichen Vorfälle etwas zum Lernen dabei: Beispiele gefällig? Bitteschön: Die Jugendfeuerwehren zeigten eine Löschübung, die GABC Einheit zeigte, wie bei einem Chemieunfall vorgegangen wird und Hundeliebhaber waren entzückt von der Hundestaffel-Vorführung, bei der gezeigt wurde, wie diese erzogen und bei Bergungsarbeiten eingesetzt werden. Unter strenger Aufsicht der Pyrotechnik-Gruppe wurde mit Knall und Rauchentwicklung die Funktionsweise von Airbags demonstriert. Autoverrückte hatten sogar die Chance bei einer Feuerwehrfahrzeug-Ausstellung Feuerwehroldtimer aus nächster Nähe zu begutachten. Und ehrgeizige Spieler konnten beim Wettknoten oder Zielwerfen um den Sieg kämpfen. So konnte jeder – ganz außer Gefahr – in die Rolle eines Feuerwehrmannes oder einer Feuerwehrfrau schlüpfen.

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Oder in unserem Fall: zwei Flammen mit einem Wasserstrahl. Fünf Veranstaltungspartner wurden als Unterstützer für die Aktionstage und die Jugendfeuerwehr im Kreis gewonnen. Doch sie fördern nicht nur, sie bilden auch aus. Entsprechend waren sie nicht nur zu Informationszwecken und Freude der Gäste an Ort und Stelle. Sie konnten dort auch ihre eigene Nachwuchsarbeit betreiben und mögliche Azubis unter den Gästen, aber auch unter den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr kennenlernen und für ihre Ausbildungsberufe begeistern. Sie wissen schon, warum sie gerade bei den Jugendlichen der Jugendfeuerwehr rekrutiere:  Jugendfeuerwehrmitglieder lernen bei der Feuerwehr schließlich nicht nur digitale, technische und handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch soziale Kompetenzen, welche sie bei den Aktionstagen auch unter Beweis stellten. Schon früh zeigt der Feuerwehrnachwuchs Eigeninitiative und legt Selbständigkeit an den Tag. Damit sind sie perfekt auf das Berufsleben vorbereitet. Und wer kommt als Azubi in einem technischen oder handwerklichen Betrieb eher in Frage, als die technikbegeisterten und vor allem motivierten Jugendlichen der Jugendfeuerwehr?

Feuerwehr ist nichts für Einzelkämpfer

Teamgeist geht unseren jungen Heldinnen und Helden schon früh in Fleisch und Blut über: Jeder ist Teil des Teams, ganz nach dem Motto der Jugendfeuerwehr: „Einer für alle und Alle für einen!“ Auch Verantwortung zu übernehmen, diese zu tragen sowie verlässlich gegenüber seinem Team zu sein, haben die Shows der Jugendfeuerwehr gezeigt. Und zwar auch „backstage“ vor den Aktionstagen: Denn sie alle haben über Wochen und Monate beinahe täglich eng mit Mandelkern zusammengearbeitet, damit die Gemeinschaftsaktion auch ein voller Erfolg wird.

Stolz auf die Jugendfeuerwehr Hessen

Auch Hessens Innenminister Peter Beuth war mit von der Partie. Und das nicht nur, um die Gäste persönlich willkommen zu heißen, sondern auch um sich die Löschübung der Jugendfeuerwehr Niederhöchstadt anzuschauen und die anderen Jugendfeuerwehren an ihren Ständen zu besuchen. Hier kämen viele Menschen zusammen, weshalb das MTZ hervorragend dafür geeignet sei, über die Aufgaben und Inhalte der Jugendfeuerwehr zu informieren, so Beuth. Er sei stolz auf die Leistungsfähigkeit der Jugendfeuerwehr. Gemeinsam mit dem Präsidenten des Hessischen Landesfeuerwehrverbandes, Dr. h.c. Ralf Ackermann, dem Center-Manager Matthias Borutta, dem Landesjugendfeuerwehrwart Markus Potthof und Michael Cyriax, dem Landrat des Main-Taunus-Kreises, gab es eine Talkrunde. Dabei betonte Dr. Ackermann ausdrücklich die starke Gemeinschaft und ständige Weiterentwicklung der Jugend- und Freiwilligen Feuerwehren in ganz Hessen. Ebenso war Landesjugendfeuerwehrwart Markus Potthof von der Wirkungskraft der MTZ-Aktionstage begeistert: „Nie zuvor haben wir als Jugendfeuerwehr in Hessen so viele feuerwehrfremde Menschen auf einmal erreicht und über unser Ehrenamt informiert.“

Die Aktionen haben den Centerbesuchern flammend die Aufgaben, welche die Feuerwehr leistet, ins Bewusstsein gerufen. Die Aktionstage waren die ideale Plattform, um der Öffentlichkeit zu verdeutlichen, welchen unschätzbaren Wert das Ehrenamt hat. Aber auch, um bei möglichst vielen den Wunsch zu erzeugen, Teil des Teams zu werden. Mit Hilfe der Kreisjugendfeuerwehr Main-Taunus sowie den Jugendfeuerwehren aus Bad Soden und seinen Ortsteilen, Schwalbach, Eschborn, Hattersheim, Liederbach, Kriftel, Flörsheim-Weilbach, Hochheim, Kelkheim und Eppstein und ihrer Einsatzabteilungen hat die Hütte gebrannt! Aber natürlich nur im übertragenen Sinne. :-)

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