14.06.18
franziskustreff
25 Jahre Franziskustreff – Mandelkern kommuniziert für Obdachlosenfrühstück in Frankfurts Innenstadt
Mit den Kapuzinerbrüdern aus der Liebfrauenkirche hat Mandelkern nicht nur einen neuen Kunden gewonnen, sondern auch eine ganz neue Zielgruppe.
Bruder Michael (Leiter des Franziskustreffs) sorgt mit weiteren vier hauptamtlichen und insgesamt 50 ehrenamtlichen Kräften für das leibliche und seelische Wohl seiner Gäste.
Das Beste was jedem Obdachlosen passieren kann, ist der Weg zurück in geordnete Verhältnisse, etwas mehr Alltag zurückgewinnen. Im Franziskustreff beginnt dieser Alltag mit einem guten Frühstück. Ab 7.45 Uhr stärken sich arme und obdachlose Menschen werktäglich und erfahren auch menschliche und räumliche Wärme. Und wenn sie es wünschen, auch Sozialberatung. Diesen Service leistet der Franziskustreff seit 25 Jahren. Mitten in der Innenstadt an der Hauptwache, nahezu unbemerkt von den tausenden Passanten täglich. Im Jubiläumsjahr möchten die Brüder Paulus Terwitte (Leiter der Franziskustreff-Stiftung) und Michael Wies (Leiter des Franziskustreffs) einen neuen Weg gehen und etwas „lauter“ auftreten als üblich. Sichtbarkeit für ihre Gäste, die es gewohnt sind, dass andere Menschen sich lieber wegdrehen. Sichtbarkeit für eine enorm wichtige und unabhängig agierende Institution in Frankfurt, die sich allein durch Spendengelder finanziert.
Ein Schritt nach vorn auf dem Weg zurück
Unter dieses Motto stellen wir die Jubiläumskampagne, weil das genau das ist, was der Franziskustreff leistet. Hier bekommt jeder Gast jeden Tag aufs Neue die Möglichkeit, einen Schritt in ein stabileres, „normales“ Leben zu wagen. Die Begriffe „Schritte“ und „Weg“ stehen zudem sinnbildlich für das Leben eines Obdachlosen, dessen „einzige Bleibe manchmal das Gehen ist“ (Br. Paulus). Sie durchziehen deshalb auch die Kampagne, die noch bis zum Jahresende laufen soll.
Von bloggenden Obdachlosen und einem neuen Stadt-Magazin
Um den Gästen eine Stimme zu geben, haben wir auf der Seite des FT einen Stadtschreiber-Blog initiiert. Er ist ein Fenster zum gegenseitigen Hineinsehen: Die Gäste können sich (geschützt) der Öffentlichkeit mitteilen und die Öffentlichkeit kann (ebenfalls geschützt, da oftmals unsicher) Einblicke in die Lebenswelt der Gäste erhalten. Hier erzählt etwa Martin, dass er früher als Broker gearbeitet hat und warum er nun auf der Straße lebt. Bernhard schreibt fantasievolle Gedichte und Dietmar schildert seine Beobachtungen zum Handykonsum der Innenstädter.
Einen Service für die Frankfurterinnen und Frankfurter soll auch „Unterwegs“ leisten. Ähnlich wie im Blog kommen auch hier Gäste des Franziskustreffs zu Wort. Zugleich erfährt der Leser vieles über die Hintergründe von Obdachlosigkeit und den Umgang mit Menschen, die so überhaupt nicht zum Verständnis unserer Leistungsgesellschaft passen.
Im Laufe des Jubiläumsjahres stehen noch viele weitere Aktionen an, über die wir natürlich berichten werden. Wer mehr erfahren möchte, ist auf der Seite des Franziskustreffs bestens aufgehoben. Hier geht es zum erwähnten Stadtschreiber-Blog: https://www.franziskustreff.de/franziskustreff/stadtschreiber/?no_cache=1
Und hier zum Magazin „Unterwegs“, das auch kostenfrei bestellt werden kann: https://www.franziskustreff.de/ebook/unterwegs-01-2019/
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