IHK Schulkampagne

Frischer Wind für die Energiewende

von Katy Eilenberg Katy Eilenberg

Angefangen in der Metropolregion FrankfurtRheinMain, hat der Appell zur sicheren Energieversorgung inzwischen auch die Hauptstadt erreicht. Nun geht die IHK-Schulkampagne „S.O.S. – Skyline ohne Strom“ in die dritte Runde.

Kein Artikel über die Energiewende ohne Statistiken. Deshalb starten auch wir so: Über 850 Schüler an mehr als 30 Stationen, bislang zwei Dutzend Presseberichte, Referenten von A wie Dr. Constantin Alsheimer (Mainova), über F wie Peter Feldmann (Oberbürgermeister Frankfurt) bis zu Z wie zahlreiche Unternehmen – unter anderem Clariant, Deutsche Bahn, Hochtaunusklinik und Siemens. Ok, die ABC-Logik wirkt etwas konstruiert. Aber so ist das mit Statistiken nun mal.


Apropos Konstruktion: Über den Erfolg der Schulkampagne ist die IHK selbst ein wenig überrascht: „Eigentlich wollten wir nur einmal einen Testballon steigen lassen, um für das Thema zu sensibilisieren. Dass eine Verstetigung sowohl von den Schulen als auch den Referenten bei diesem doch recht komplexen Thema so stark nachgefragt wird, freut uns natürlich sehr“ meint Detlev Osterloh, Geschäftsführer Innovation und Umwelt, und Ideengeber für das Projekt. 
Zwar mag der kernige Marketingtitel des Projekts seine Wirkung nicht verfehlen: Namensgeber für die Kampagne war die Befürchtung, dass Stromausfälle durch die Umstellung auf Erneuerbare Energien und die nun inkompatiblen, veralteten Netze wahrscheinlicher werden. Einer der Hauptfaktoren für den Erfolg des Projekts scheint jedoch im Perspektivwechsel zu liegen. Der unverstellte Blick der 16- bis 18-jährigen Gymnasiasten bricht das komplexe Thema Energiewende konkret und alltagsnah herunter. 


Und Unternehmen wie Politik hören genau hin. In Kelkheim etwa: „Warum müssen tagsüber die Straßenlaternen leuchten?“ Syna: „Für bestimmte Instandhaltungsarbeiten wird die Straßenbeleuchtung in Ausnahmefällen tagsüber eingeschaltet. Davon sind dann mehrere Leuchten in ganzen Straßenzügen gleichzeitig betroffen, da sich diese aus Kostengründen nicht einzeln schalten lassen.“ Oder in Neu-Anspach: „Wir haben doch Platz für Windräder, warum gibt es die noch nicht?“ Bürgermeister Klaus Hoffmann: „Weil die Toleranz für Erneuerbare Energien aufhört, wenn es um den eigenen Vorgarten geht. Wir wollen gern nur fünf Windräder installieren, aber haben Sie eine Vorstellung davon, wie viel Unterschriften von Gegnern mir vorliegen?“ 


Beim munteren und ungezwungenen Gedankenaustausch sind in der dritten Auflage elf Schulen aus dem IHK-Bezirk vertreten: Von Frankfurt über Bad Homburg, Eschborn, Kelkheim, Königstein, Kronberg, Neu-Anspach bis Oberursel. Die Kampagno stößt auch außerhalb der Schulen auf immer breitere Resonanz: Mit der Frankfurt University of Applied Sciences ist erstmalig die Wissenschaft an Bord. Und da es sich um eine Hochschule der Angewandten Wissenschaften handelt, fährt Prof. Dr. Martina Klärle standesgemäß mit dem Elektroauto vor, das natürlich gern von den Kursen angewandt wird.


Bisheriger Höhepunkt der Kampagne waren die Feierlichkeiten zum jüngsten Tag der Deutschen Einheit in Frankfurt. Auf Einladung des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung präsentierten zwei Kurse ihre kreativen Unterrichtsergebnisse auf der Bühne der Bundesregierung. Siehe da: Das Thema elektrisiert also nicht nur den IHK-Bezirk. Richtig so! Und wer wissen möchte, wie es aussieht, wenn Schüler die Energiewende gestalten könnten, sollte sich den 1. Juli vormerken. In der IHK präsentieren die Kurse ihre originellen Videos, Rollenspiele und Modelle und werden vom stellvertretenden Präsidenten, Prof. Wolfram Wrabetz, mit 500 Euro für die Klassenkasse belohnt. Sicherlich auch keine schlechte Motivation.

 

Pressedokumentation:

Bornheimer Wochenblatt, "Diskussion in Musterschule: Wie schafft man die Energiewende?"

Frankfurter Neue Presse, "Ökostrom für Frankfurt" 

Usinger Anzeiger, "Blackout unwahrscheinlich" 

Frankfurter Neue Presse, "Stromausfall - und dann?"

 

Ausbildung und Studium Arbeitgeber und Fachkräfte Klima und Nachhaltigkeit Digitalisierung Public Relations Event

Sie möchten mehr über das Projekt erfahren? Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an!

Karl-Heinz Schulz Karl-Heinz Schulz


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