„Hessen hat Familiensinn“

Hessische Familienpolitik neu denken

von Tamara Stang Tamara Stang

Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) bietet für Familien bereits eine Vielzahl an Programmen und Leistungen. Doch werden die Programme auch ausreichend genutzt? Werden damit alle Bedürfnisse von Familien abgedeckt oder braucht es auch neue Konzepte und Nachbesserungen bei den bestehenden Initiativen oder müssen Schwerpunkte der Arbeit gar auf andere Bereiche verschoben werden? Diesen Fragen stellt sich die Hessische Landesregierung ergebnisoffen.

v.l.n.r.: Karl-Heinz Schulz, Sozialminister Stefan Grüttner, Co-Vorsitzende der Kommission Bärbel Schäfer, Projektleiter Winfried Kron

Hierfür wurde die Kommission „Hessen hat Familiensinn“ ins Leben gerufen. Von vier Dialogforen werden neue Impulse und Ansätze für die weitere Ausgestaltung der hessischen Familienpolitik ausgehen. Familienminister Stefan Grüttner und Bärbel Schäfer eröffneten das Dialogforum  und wünschten sich ebenfalls Ideen fernab bereits eingeschlagener Pfade: „Dass sich Familien in einem dynamischen Wandel befinden, ist klar. Aber wie wollen wir diesen Wandel gestalten? Von welchen Bildern der Vergangenheit müssen wir uns verabschieden und welche zukünftigen Entwürfe gibt es? Um diese Fragen zu beantworten und um Politik weiterhin bedarfsgerecht zu gestalten, brauchen wir den Austausch mit den Experten in der Praxis und den hessischen Bürgerinnen und Bürgern“.

Die ersten Antworten lieferten am 05. Mai rund 80 Teilnehmer in Bad Nauheim, unter anderem aus Jobcentern und Arbeitsagenturen, Verbänden und Interessensvertretungen, pädagogischen sowie kommunalen und städtischen Einrichtungen. Lebhaft und kontrovers diskutierten sie zu dem Themenschwerpunkt „Familienwelten“ mit seinen Unterforen „Beratung und Unterstützung“, „Wohnen und Gesundheit“ sowie „Familienbilder“.
Im Letzteren wurde auch gleich das von Bärbel Schäfer angesprochene Zukunftsbild diskutiert. Möchte eine familienfreundliche Politik Familien als Ressource stärken, sei Nachbesserung in den Bereichen „Zeit“, „Demokratie“ sowie „Qualifizierung“ gefragt, so ein erster Output aus den Foren. Die Diskutanten entwarfen Lösungsansätze,  um Familien mehr Zeit für sich zu bieten. Unter der Überschrift „Demokratie“ wurden Ideen für die Stärkung von Vielfalt und Inklusion entworfen. Wie Bildung als Schlüssel zu gesellschaftlicher Teilhabe alle Schichten durchdringen kann, war Diskussionsgegenstand innerhalb des Bereichs „Qualifizierung“.

Teilhabe für alle war auch das Stichwort im Unterforum „Beratung und Unterstützung“. Dazu gehören niedrigschwelligere Angebote genauso wie eine unkomplizierte Inanspruchnahme von haushaltsnahen Dienstleistungen oder Konzepte, die sich entlang aller Lebensphasen orientieren. Weil die Welt immer digitaler wird, gilt es auch die Beratungsangebote für Familien an den neuen Medien auszurichten, um wirklich eine flächendeckende Informationsversorgung zu gewährleisten. Zu allen Themen lieferten sich die Teilnehmer ein Medley aus vielen, sehr unterschiedlichen Ideen.

Mit der „flächendeckenden Versorgung“ schlagen wir auch gleich die Brücke zum Unterforum „Wohnen und Gesundheit“. Hier stand der bezahlbare und an die Bedürfnisse von Familien ausgerichtete Wohnraum ganz oben auf der Agenda. Weil die Gesellschaft immer älter wird, gilt es zudem, Wohnraum gezielt auf mehrere Generationen hin auszurichten und zu fördern. Wo Menschen unterschiedlichen Alters und mit vielfältigen Bedürfnissen aufeinander treffen, ist oftmals auch ein Mehr an gesellschaftlichem Miteinander und Wertschätzung gefragt. Wie so etwas aussehen kann, entwarfen die Teilnehmer ebenso wie Maßnahmen zu Gesundheit und Prävention, der dritten großen Baustelle in diesem Unterforum.

Wer schreibt, der bleibt: Damit keine Idee verloren geht, erstellt Mandelkern im Nachgang eine ausführliche Dokumentation über jedes Unterforum. Auf dieser Basis kann die Kommission „Hessen hat Familiensinn“ nun prüfen und bewerten, welche Aspekte weiter verfolgt werden und Aussicht haben, die Familienpolitik der kommenden Jahre positiv zu beeinflussen und noch besser zu gestalten als bisher schon. Sie wird die Ideen und Ansätze aus den Dialogforen zu konkreten Handlungsempfehlungen an die Politik, die Fachöffentlichkeit oder auch an die Bürgerinnen und Bürger in Hessen weiterentwickeln.

Wir bleiben weiter am Ball und sind schon jetzt gespannt und motiviert mitten in den Vorbereitungen für das zweite Dialogforum, das am 26. Juni ebenfalls wieder in Bad Nauheim stattfinden wird. Auch hier unterstützt Mandelkern wieder bei Konzept und Umsetzung vor Ort. Dann lautet der thematische Schwerpunkt „Seniorinnen und Senioren“.

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