Arbeitgeberattraktivität

"Zeiten ändern dich."

von Tamara Stang Tamara Stang

Von aktuellen Zahlen in Sachen beruflicher Bildung. Und: Warum Personaler über Bushido Bescheid wissen sollten ... 

Die Qual der Zahl.

Der Berufsbildungsbericht 2015 attestiert es erneut: Die Zahl der unbesetzten Lehrstellen befindet sich auf einem weiteren Rekordhoch. Mehr als 37.000 Lehrstellen – also zehn Prozent mehr als im Vorjahr – konnten nicht besetzt werden.

Hinzu kommt eine weitere unerfreuliche Ziffer. Nämlich die der abgeschlosseneren Ausbildungsverträge: 1,4 Prozent weniger als 2014. Oder zugespitzt: Nur noch jeder fünfte Betrieb bildet aus. Zu teuer, zu aufwendig sei die Suche nach Azubis. Besonders wenn man nicht Opel, Telekom & Co. heißt.

Hauptsache Studium.

„Kind, geh ja zur Uni!“ Der sogenannte Akademisierungswahn ist eine Ursache für die Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Denn immmer mehr Schüler streben Abitur und akademische Laufbanh an. Klar, ist ja auch immer noch der beste Garant für Wohlstand und Jobsicherheit. Wenn auch nicht immer für Ethnologen.

Was wir also brauchen, ist mehr Wertschätzung für die duale Ausbildung. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Die andere: Mustergültige Azubis fallen Unternehmen nicht mehr einfach in den Schoß. Jetzt heißt es: Jeder junge Mensch zählt. Ein Weg könnte sein, Defizite in Deutsch oder Mathe anzunehmen, statt sich über mangelnde Ausbildungsreife zu beschweren.

„Die Zeiten ändern dich.“

Dieser Satz stammt von niemand Geringerem als dem Berliner Rapper, enfant terrible und gelerntem Maler und Lackierer Bushido. Den können Personaler ruhig doof finden. Aber gut wäre es zumindest, ihn zu kennen. Denn um Botschaften der Arbeitgebermarke erfolgreich nach außen zu tragen, braucht es vor allem genaue Kenntnis über die eigene Zielgruppe.

Die Generation Y und Z sind gerade dabei, die Arbeitswelt umzukrempeln: statusbezogen, geldorientiert, devot gegenüber Vorgesetzten? Fehlanzeige. Dann doch eher gesellschaftliche Verantwortung, Sicherheit und eine Whatsapp-Gruppe mit dem Chef.

Vor allem hat diese neue Generation scheinbar unendlich viele Möglichkeiten. Deshalb können Unternehmen gar nicht früh genug mit ihrem Ausbildungsangebot an die Türe klopfen. Oder besser gesagt, an das Schultor. Hierfür gilt es, gute Kontakte zu Lehrern - besonders zu denen, die Berufsorientierung verantworten - aufzubauen. Und statt Hochglanzbroschüren und Gummibärchen sollten Nachwuchssuchende lieber ein paar gute Karriere- und Zukunftstipps dabei haben. Interesse beim Schüler geweckt? Dann sollte auch der Online-Auftritt stimmen: ob Social Media oder Karrierewebseite.

Es gibt also massig viel zu tun, um zukünftig im Ausbildungsmarkt bestehen zu können. Und dann ist da noch das Dilemma mit der sinkenden Geburtenrate, besser bekannt als demografischer Wandel. Wir wollten es nur mal kurz erwähnt haben.

Man kann also zusammenfassen: Unternehmen bewerben sich in Zukunft beim Nachwuchs - und nicht mehr umgekehrt: Bei unserem Recruiting-Event, dem Goldfisch-Check®, nehmen Unternehmen diesen Trend wörtlich. Vielleicht eine erste Gelegenheit, sich an neue Zeiten zu gewöhnen?

 

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Karl-Heinz Schulz Karl-Heinz Schulz


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