Arbeit - Alter - Innovation

Man lernt eben nie aus!

von Tamara Stang Tamara Stang

Die Jugend von heute: nur noch am Handy oder Tablet. „Rumdaddeln“ nennen wir dieses Verhalten und empfinden es zunehmend als gesellschaftlich fragwürdig. Und dennoch vermuten wir, dass diese Technikaffinität in der Arbeitswelt 4.0 eine anwendbare Kompetenz darstellt. Stimmt das? Um diese Frage geht es unter anderem in unserem Gemeinschaftsevent „Arbeit – Alter – Innovation“ am 06. Februar in der Handwerkskammer Wiesbaden.

Nur Jung ist innovativ! Oder?

Altersstereotypisierung nennt sich dieses Phänomen: Jung kann die neueste Technologie, weiß, wie man die Apps bedient und ist somit bestens für die neue Arbeitswelt gerüstet. Alt bringt dafür die jahrelange Erfahrung mit, ist jedoch nicht digital fit. Und genau diese Klischees über die Generationen verschärfen das Defizitbild über das Altern im Arbeitsleben. Viele sagen sogar, die Digitalisierung spalte die Belegschaft in Gewinner und Verlierer. Wahrheit oder Klischee? Untersuchungen unseres Keynotespeakers Prof. Dr. Christian Stamov Roßnagel bestätigen diese klischeehafte Vorstellung. Er bezeichnet dies als „selbsterfüllende Prophezeiung“ und meint damit, dass nicht nur die Jüngeren die ältere Belegschaft als wenig technikaffin und lernbereit sehen. Auch die Generation 50plus selbst empfindet ihre Generation eher als technikfern. Zeitgleich verweist er auch auf weitere Studien, die aufzeigen, dass sich auch die junge Generation selbst nicht immer der digitalen Transformation gewachsen fühlt. In Zahlen ausgedrückt: 27 Prozent der unter 30-Jährigen empfinden den digitalen Wandel als überfordernd. Vergleichsweise sind es nur 24 Prozent der über 50-Jährigen, die sich gleichermaßen einschätzen. Auch Studien aus der Unternehmenspraxis bestätigen Letzteres: Umfrageergebnissen des Demographienetzwerk (ddn) und der AOK Hessen zufolge sind es nämlich gerade die erfahrenen Mitarbeiter, welche die Herausforderung suchen und der digitalen Transformation hochmotiviert gegenüberstehen. Was also tun, um diese Stereotypen vom Altern beiseite zu schaffen?

Digitale Fitness – eine Frage des Trainings

Es gilt das Motto: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt! Soll heißen: In erster Linie müssen Gefahrenhindernisse – die Altersstereotypen also – erkannt, dann ernst genommen und schließlich korrigiert werden. Denn nur so können konkrete Maßnahmen für Weiterbildung und Personalentwicklung entwickelt und umgesetzt werden. Training bedeutet aber auch: den Spieß umdrehen. Wie? Klassische Arbeitsmentalitäten, die erwarten, dass nur Jüngere von ihren älteren Kollegen oder Vorgesetzten lernen können, müssen durchbrochen werden. Auf die Zusammenarbeit kommt es schließlich an.Neudeutsch: Reverse mentoring. Gute Beispiele aus der Unternehmenspraxis ebnen hierfür den richtigen Pfad in eine neue Arbeitsmentalität.

Und genau um diese Erfolgsgeschichten und Trainingsmethoden zur „digitalen Fitness“ geht es im Gemeinschaftsevent „Arbeit – Alter – Innovation“. Ein Format der hessischen Staatskanzlei, der Handwerkskammer Wiesbaden, der AOK Hessen, des Demographie Netzwerks ddn, der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) und des Demografienetzwerks FrankfurtRheinMain.

Hier geht’s zum Programm und zur Anmeldung!

Auch Sie können zur Veränderung der Generationenbilder beitragen, indem Sie an der bundesweiten ddn-Umfrage teilnehmen.

Arbeitgeber und Fachkräfte Digitalisierung Soziales und Ehrenamt Public Relations Marketing Event

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Karl-Heinz Schulz Karl-Heinz Schulz

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